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Bourbon - HefeaufbereitungJede Brennerei in Kentucky und Tennessee hat seine eigenen Hefestämme, die die Prohibition in gekühlten Räumen überdauert haben. Die Hefen werden so sehr als Geheimnis gehütet, daß die Firmen für ihre isolierten Hefen Patente angemeldet haben. Im Gegensatz zu Deutschland ist dies in den Vereinigten Staaten von Amerika möglich. Four Roses - Kühlschrank für Hefekulturen Die Auswahl der Hefe in der Geschichte erfolgte auf einfache Weise. Man stellte Gefäße mit Nährlösung unter einen Apfel- oder Birnbaum und wartete, bis natürliche Hefen auf den Früchten auch die Nährlösung annahmen. Anschließend plazierte man kleine Proben der Nährlösung auf Trägern und brütete in temperierten Öfen (35 bis 40°C) die einzelnen sich darstellenden Hefen aus. Aus einer einzelnen Hefezelle kann man anschließend die gesamte Hefe für die alkoholische Gärung vermehren. Aus einem Reagenzglas wird die Hefemenge, entsprechend einer Bleistiftspitze, entnommen. Diese Hefemenge wird in einem Glaskolben mit Nährlösung (Malzextrakt) vermischt. Wichtig bei der Vermehrung der Hefe ist der richtige pH-Wert der Lösung, der je nach Hefe zwischen 5,4 und 5,8 liegen muß. Early Times - Hefestämme Alle Gegenstände in denen die Hefen vermehrt werden, müssen zuvor in einem Autoklaven sterilisiert werden, damit nicht Essigbakterien oder fremde Hefen, den gewünschten Hefestamm verdrängen. Early Times - Autoklav Nachdem etwa ein halber Liter Reinhefe in diesem Glaskolben erzeugt wurde, wird diese Hefe einem größeren Gefäß, der sogenannten 'Dona Tub' zugeführt. Early Times - Dona Tub In der Dona entsteht nun eine so große Hefemenge, daß man anschließend einen großen Behälter beschicken kann, der als Vorratsbehälter für die gesamten Fermenter dient. Early Times - Hefetanks Early Times - Hefetank von innen (vor der Vermehrung) Early Times - Hefetank von innen (Starke Vermehrung) Die Brennereien stellen in der Regel verschiedene Bourbons mit verschiedenen Hefen her. Für jeden produzierten Whiskey gibt es deshalb einen eigenen Hefetank. Die Vermehrung der Hefen über die Dona erfolgt deshalb nur von Zeit zu Zeit, wenn der Hefebestand durch Essigbakterien oder fremde Hefen verschmutzt wurde. |
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