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Sammeln Sie Malt Whisky?Dieser Artikel hinterfragt die Zusammenhänge beim Whisky-Sammeln und gibt wichtige Tipps für Ihre ganz persönliche Sammlung. Hauptaugenmerk wird auf die Wertsteigerung gelegt - Beispiele inbegriffen. Über Jahrmillionen hat sich der Mensch vom nomadisierenden Primaten über den Homo Sapiens bis zum heutigen Homo Post Atomiensis ;-) entwickelt. Es dauerte mehrere Millionen Jahre und einige, wichtige Eigenschaften wie der Jagd- und Sammeltrieb sicherte das Überleben unserer Gattung. An dieser Stelle richten wir unser Augenmerk besonders auf den Menschen als Jäger und Sammler. Diese beiden Eigenschaften ergänzen sich vorzüglich. Jagen und Festhalten, damit wir alles das, was wir uns mühselig erarbeitet haben, nicht wieder verlieren. Vermutlich entstand dieser Trieb als Reaktion auf die Jahreszeiten mit ihrem unterschiedlichen Nahrungsangebot. Sorge bei Zeiten, so hast Du in der Not Diese Eigenschaften haben sich bis heute in uns vererbt. Man kann es bereits an den Kindern erkennen, wenn sie ihre geliebten Spielzeuge im Regal beginnen nebeneinander aufzureihen. Viele Dinge werden im täglichen Leben gesammelt. Dieser Sammeltrieb ist nicht negativ zu bewerten. So gibt uns die Sammelleidenschaft der großen Welt-Religionen und ihr Zusammentragen von Schätzen jedweder Art heute die Möglichkeit, unsere Geschichte weitaus besser zu verstehen. Im Privatbereich waren es früher Briefmarken und Porzellan. Später wechselte der Zeitgeist auf preiswertere Dinge wie Kronkorken, Bierdeckel und amerikanische Autokennzeichen. Heute findet man kein Gut mehr, das nicht gesammelt wird. Zuckerstückchenpapier, Streichholzbriefchen, Anstecknadeln und Whiskyflaschen sind noch harmlose Sammelobjekte in der Vielzahl der nachgefragten Objekte. Graben wir ein wenig in die Tiefe. Was macht ein Sammelobjekt aus? Am Beginn einer Sammelleidenschaft steht ein auslösendes Moment. Man erhält etwas Besonderes geschenkt, das einen richtig fesselt oder man sieht eine kleine Sammlung von Dingen, die man selbst auch gerne besitzen möchte. Im Falle von Streichholzbriefchen ist die Sache einfach. Man legt alles beiseite, was man so findet. Im Fall von Whiskyflaschen kann es sehr schnell ziemlich teuer werden. Der Wert von SammlungenDamit stellt sich sofort die Frage nach dem Wert von Sammlungen. Briefmarkensammlungen sind bei der jüngeren Generation so out - outer gehts nicht. Der Wert dieser Sammlungen verfällt rapide. Mehr und mehr Sammlungen werden vererbt und drängen auf den Markt. Der Verfasser dieser Zeilen versuchte vor Jahren eine geerbte und fast vollständige Briefmarkensammlung (Deutschland ab 1933) im Fachgeschäft zu verkaufen. Das Angebot des Fachmanns zusammen mit seinem Rat war niederschmetternd. Für wenige Marken wurden wenige tausend Euro geboten. Die noch gültigen Postwertzeichen solle man verbrauchen und den Rest ins Altpapier werfen. - Soweit zum Wert von Briefmarkensammlungen. Der Wert von Sammelobjekten richtet sich nach den normalen wirtschaftlichen Zusammenhängen des Angebots und der Nachfrage. Briefmarken wurden, sieht man einmal von der Blauen Mauritius ab, immer in Millionen Stückzahlen gedruckt. Die alten Marken können nicht mehr auf Briefen verklebt werden und so herrscht ein permanentes Überangebot. Zudem ist Briefmarkensammeln out und die kleinen bunten Bildchen, postfrisch oder gestempelt, sind nur noch einen Bruchteil des aufgedruckten Betrags wert. Warum wurden früher Briefmarken gesammelt und heute nicht mehr? Es kann nur vermutet werden. Die gestempelten Marken waren kostenlos vorhanden. Ausländische Marken weckten das Fernweh in uns und so kam eins zum anderen. Das Fernweh können wir heute mir Reisen befriedigen und Briefe werden immer weniger geschrieben. Die Welt wird multimedial. Die Whisky-SammlungGanz anders geht es bei Whisky-Sammlungen zu. Die Nachfrage ist so hoch wie nie und ständig werden die besten Flaschen von Genießern, trotz allen Wehklagens der Sammler, geöffnet und getrunken. Was kann man dagegen tun? Noch mehr Flaschen abfüllen? Die Vorräte alter Malt Whiskys sind begrenzt. Die Lagerkapazitäten bleiben endlich und die aktuelle Nachfrage nimmt weiter zu. Die Lager leeren sich so schnell, dass einige Brennereien bereits Einzelserien je Fass auflegen (Bowmore 1955, 1964, Macallan 1946, 1951, Ardbeg 1974, 1975, u.s.w.).
Diese Einzelserien kosten richtig viel Geld pro Flasche. 250,00 bis 5.000,00 Euro lassen sich pro Flasche anlegen. Doch ist die Flasche dieses Geld wert? Steigt der Preis in Zukunft weiter? Oder hat ein findiger Verkäufer durch künstliche Verknappung den Preis in die Höhe getrieben? Nach dem Motto: Glauben Sie mir, diese Flasche ist das absolut letzte Stück. Danach kommt nichts mehr. Als XYZ-Sammler müssen Sie sie haben. Bitte bedenken Sie: Von jeder Flasche werden mindestens einige Hundert abgefüllt, wie Sie an den 'seltenen' Ardbeg und Springbank auf den obigen Bildern sehen können. Die Flaschen verlassen palettenweise die Abfüllanlagen. Von Einzelstücken kann bei den wenigsten Flaschen die Rede sein. Diese Argumente sind oft nur Preistreibereien. - Bleiben Sie bitte kritisch. Von jeder Brennerei genau eine Flasche?Sammelleidenschaft ist unersättlich und so stellt sich nach kurzer Zeit jedem Sammler die Frage, wie man mit seiner Kenntnis um das Sammelobjekt auch Geld verdienen kann. Früher kaufte man mindestens vier Briefmarken. Zwei ließ man abstempeln und zwei behielt man postfrisch. Jeweils eine wanderte in die Sammlung und zwei hatte man zum Tausch übrig. Ein richtiger Whisky-Sammler kauft immer drei Flaschen. Eine zum Trinken, eine zweite für die Sammlung und eine dritte zum späteren Tauschen, wenn der Preis entsprechend angestiegen ist. So lässt sich vortrefflich die Sammlung vermehren. Mit einem Verkauf der doppelten Flaschen kann man zusätzliches Geld aufbringen, um sich auch Wünsche zu erfüllen, die über das festgelegte Sammelbudget hinaus gehen. Die Whisky-Sammelleidenschaft beginnt meist mit dem Wunsch, von jeder Brennerei eine Flasche zu besitzen. Der Weg ist einfach: Man kauft was der Geldbeutel her gibt. Für etwa 5.000 Euro erhält man ca. 100 Flaschen aus unterschiedlichen Brennereien und muss dann erst einmal weiteres Geld für eine große Vitrine ansparen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt beginnt der Whisky-Sammler sich verstärkt Gedanken über den Sinn und die Weiterentwicklung seiner Sammlung zu machen. Ging es ihm zunächst um die toll aussehenden Flaschen, so ändert sich ganz langsam die Einstellung hin zu seltenen und raren Flaschen. Man hat mit der Zeit bemerkt, dass die Standard-Abfüllungen immer erhältlich sind. Man hat sich an diesen Flaschen satt gesehen und beginnt nach Raritäten zu suchen. Teure Erkenntnisse - Ein paar RegelnAn dieser Stelle möchte ich einige Erkenntnisse an Einsteiger-Sammler weitergeben. Diese Dinge haben wir über die vergangenen 10 Jahre zusammen mit unseren ersten Kunden und zum Teil mit kräftigem Lehrgeld auf Kundenseite erarbeitet. 1. Budget 2. Strategie 3. Kontrolle
Es stellt sich die Frage: Wer darf reservieren? Darf man reservieren? Kann man es sich als Händler überhaupt leisten zu reservieren? Schadet sich nicht der Händler bei seiner restlichen Kundschaft, wenn er reserviert? Was zählt mehr? Das Finden des Schatzes (reservieren) oder sein Heben (kaufen)? The Whisky Store reserviert nicht! Alle Bestellungen werden in der zeitlichen Reihenfolge des Eingangs abgearbeitet (first in - first out). Wer auf Urlaub war oder gerade einen Liquiditätsengpass hat, schaut mit dem Ofenrohr ins Gebirge, wie man flapsig hier in Bayern sagt. Neben die Chancengleichheit tritt gleichberechtigt das Glück des Schnelleren, wenn es nur wenige Flaschen gibt. Jedem steht es frei, diese drei oben genannten Regeln nicht anzunehmen. Ohne ein Ziel vor Augen werden Sie auch kein Ziel erreichen. Es kann auch Spaß machen, einfach nur schöne Flaschen zu sammeln. Wie bei der Briefmarkensammlung muss man sich aber nachher nicht wundern, wenn niemand diese Flaschen haben will. Im August 2002 hat der Whisky Autor Walter Schobert beschlossen, seine riesige Sammlung auf das Gebiet Islay zu reduzieren. Mehr als 1.000, z.T. recht seltene Flaschen, stehen zum Verkauf. Nach zwei Monaten waren erst 6% der Flaschen zu mäßigen Preisen verkauft. Wer sucht schon einen Coleburn 1972 oder Deanston 17J? Regelmäßig werden The Whisky Store kleinere aber vergleichbare Sammlungen angeboten. Leider müssen wir genauso regelmäßig ablehnen, da wir uns nicht auf den An- und Verkauf von Sammlungen spezialisiert haben. Für eine einzelne, seltene Flasche finden Sie vielleicht noch einen Käufer. Zwei Dutzend oder gar noch mehr dieser Einzelstücke können nur mit erheblichem Preisnachlass verkauft werden. The Whisky Store ist auf diese Art Verkauf nicht eingestellt. Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als diese Flaschen zu trinken. Wenn Sie diese Ratschläge befolgen, haben Sie sich weg vom Feld-, Wald- und Wiesensammler und hin zum professionellen Sammler entwickelt. Sie sammeln nicht mehr nach Aussehen, sondern Sie machen sich vor einer Kaufentscheidung Gedanken über die zukünftige Wertentwicklung einer Flasche. Dies ist ein kleiner Schritt für Sie aber ein großer Sprung für Ihre Sammlung. Im Folgenden werden wir strategisch Flaschen aussuchen, die später einmal Tausende Euro auf großen Versteigerungen bei Christies oder McTears in Glasgow erzielen können. Im September 2002 erzielte ein Black Bowmore 2.800,00 Euro im The Whisky Store. Sehr bald werden Sie feststellen, dass viele der bis zu diesem Zeitpunkt angesammelten Flaschen keinen Platz mehr in Ihrer Vitrine verdient haben. Verkaufen können Sie sie nicht. Es ist wie bei den Briefmarken. Jeder hat sie und keiner will sie. Betrachten Sie sich die oben gezeigten Paletten mit Sammlerflaschen. Auch von diesen ausgesucht 'seltenen' Flaschen gibt es Hunderte in Deutschland und Tausende in Europa. Man muss schon besonders aussuchen, um unter diesen die Schnäppchen zu finden. - Wir werden später sehen, wie das geht. Was können Sie mit den überzähligen Flaschen machen? Jetzt spielt die Whisky-Sammlung ihren unglaublichen Vorteil gegenüber der Briefmarken-Sammlung aus. Sie trinken die 'wertlosen' oder wir sollten besser sagen 'die Flaschen ohne absehbare Wertsteigerung' selbst aus. Sie haben kein Geld verschwendet. Es macht sogar Spaß! Ein SelbsttestLassen Sie sich zu einem kleinen Test überreden. Die folgenden Flaschen waren im Jahr 2000 in der Erstauflage des besonderen Whisky-Katalogs von The Whisky Store gelistet. Die Preise wurden jetzt auf Euro umgerechnet. Welche würden Sie mit der Absicht einer überdurchschnittlichen Preisentwicklung kaufen?
Viele unserer Sammler-Kunden haben diese Flaschen damals gekauft. Welche haben Sie persönlich von diesen in Ihrer Sammlung? Und mit welchem Ergebnis? Es sind Stars darunter, genauso wie zahlreiche Nieten bzw. Flops. Zu jeder dieser Flaschen gehört eine kleine Hintergrund-Geschichte, die wir hier erzählen wollen. Natürlich wird das jetzt etwas länglich, aber Sie als Sammler interessiert es ja. Alle anderen Leser haben bis hierhin sowieso schon aufgehört zu folgen. Steigen wir mit dem 'seltenen' Banff in die Details ein. Nach dieser Tabelle kommen noch wichtige Ratschläge! - Lesen Sie deshalb bitte weiter.
Für ambitionierte Einstiegs-Sammler waren meine Ausführungen sicherlich unangenehm. Ich möchte mich dafür auch entschuldigen. Extreme Beispiele, deutliche Worte und Überzeichnungen sind Mittel und Zweck, grundlegende Zusammenhänge deutlich zu machen. Mein Ziel war es, Ihnen als Sammler negative Erfahrungen für die Zukunft zu ersparen. EmpfehlungenWerden wir lieber konstruktiv. Welche Malt Whiskys eignen sich überhaupt zum Sammeln? Der legendäre Black Bowmore kostete bei seinem ersten Erscheinen bereits über 100 Euro. Die preiswerten oben genannten Beispiele zeigten bis auf den Loch Dhu keine Erhöhungen. Als Einstieg sollte sich der ambitionierte Sammler mit dem Wunsch nach maximaler Wertschöpfung auf Flaschen mit Ladenpreisen um die 100 Euro einstellen. Natürlich kann auch einmal eine Flasche mit 70 Euro dabei sein. Wichtig ist, dass die Flasche teurer ist, als es sich der Normalverbraucher leistet. Sie darf aber nicht zu teuer sein, sonst fällt die Wertsteigerung nicht groß genug aus. Auch die Versteigerungserlöse wachsen nicht in den Himmel. Um es zu wiederholen: Es sind bestimmt nicht die ungezählt vielen Flaschen zwischen 30 und 40 Euro. Hier ist der Ausstoß der Brennereien zu groß. Bereits die oben gezeigten Bilder der Paletten mit Sammelflaschen verdeutlichen dies. Die preiswerten Flaschen verlassen Containerweise Schottland. Auch nach oben sind Grenzen gesetzt. Sind die Flaschen bereits beim Erwerb sehr teuer, ist die Wertsteigerung der kommenden Jahre bereits im Kaufpreis durch die Brennerei vorweg genommen. Eine feste Obergrenze lässt sich nicht nennen. Bei 200 bis 300 Euro wird sie aber im Moment liegen. Welche Brennereien sammeln?Welche Brennereien sind überhaupt gesucht? Bevor wir von Brennereien sprechen, fragen wir lieber nach dem Abfüller. Ich kenne keinen anderen unabhängigen Abfüller als Gordon & MacPhails, für den je hohe Sammlerpreise realisiert werden konnten. Dabei meine ich nicht ein paar hundert Euro für z.B. eine alte Cadenheads Flasche. Ich meine wirklich hohe Erlöse von über 1.000 Euro. Und bei G&M waren es auch nur die Abfüllungen, die sie im Auftrag der Brennerei mit dem offiziellen Label ausführten. Die Hausmarken MacPhails oder Glen Avon können Sie getrost vergessen. Sammler suchen Originale - keine Kopien. Und wenn der 1968 Bowmore von Signatory noch so toll aussieht. Er ist nur zum Trinken da. Ein Hardcore-Sammler bezahlt dafür nichts. Auch die Silent Stills Edition von Signatory macht da keine Ausnahme. Die aktuelle Port Ellen Originalabfüllung (Annual Release) erzielt bereits heute bessere Preise als die damalige Signatory Port Ellen Holzschachtel mit Miniatur und Fassstück. Eine Ausnahme macht die Rare Malts Selection von GuinnessUDV. Da der Serienabfüller gleichzeitig Besitzer der Brennereien ist, übernimmt diese Serie den Status der Originalabfüllung. Erst wenn mehrere Jahre keine Originalabfüllungen mehr auf den Markt kommen, beginnen diese Flaschen zu steigen. Als letztes gehen wir noch auf die Brennereien selbst ein. Die Versteigerungen alter Malt Whisky Flaschen hat den höchsten Einfluss auf die Wertentwicklung junger Flaschen. Nur Brennereien, die bereits kurz nach dem letzten Krieg oder besser noch vor dem Krieg Malt-Whisky-Flaschen am Markt hatten, haben heute überhaupt eine Chance hohe Sammlerwerte zu erzielen. Die Auktionen von Christies und McTears haben Leitbildfunktion. Damit reduzieren sich die Brennereien mit Potenzial für außerordentliche Wertsteigerungen auf ein knappes Dutzend. Tipps für Ihren Einkauf1. Kaufen Sie nur Original-Abfüllungen und keine Unabhängigen Abfüller. 2. Kaufen Sie nur Flaschen der Top-Brennereien (Macallan, Bowmore, Springbank, Glenmorangie, Highland Park, ...). Welche weiteren Brennereien? Islay? sicherlich! Lowland? eher nicht. Speyside? Ja und nein. Nicht die spät errichteten aber bestimmt die älteren, wie Mortlach, Linkwood, Glen Grant oder Strathisla. Junge Brennereien wie Clynelish, Braeval oder Teaninich lassen Sie besser weg. 3. Kaufen Sie Sonderabfüllungen. Nicht Bowmore 17J, sondern lieber Bowmore Claret; nicht Macallan 15J sondern Macallan 18J mit Jahrgang oder besser noch Gran Reserva; keinen Glenmorangie 18 Jahre sondern lieber die besonderen Finish-Flaschen wie Tain lHermitage oder Sauterne Finish. Grundsätzlich eignet sich jede Flasche mit einer Jahrgangsangabe. 4. Beim Kaufpreis halten Sie sich etwa im Bereich 70 bis 250 Euro. Beobachten Sie den Markt und lesen Sie viel. Wenn einzelne Flaschen im Preis stark steigen ist es meist zu spät. Diesen Wertzuwachs können Sie über die Jahre nur sehr schwer wieder einfangen. Verkaufen können Sie Ihre Sammlerflaschen nur sehr schwer. Die herausragenden Stücke lassen sich über Auktionen an den Mann/Frau bringen. Für Flaschen unter 300 Euro begeistern sich große Auktionshäuser nur selten. Zu gering ist ihr Agio bei solchen Flaschen, als dass sich damit Geld verdienen ließe. Bringen Sie sich durch strategische Käufe in eine optimale Position. Dann müssen Sie nur noch zwischen 10 und 30 Jahren warten, bevor Sie die Früchte Ihrer Arbeit ernten können. Nur wenige Flaschen in Ihrer Sammlung werden extreme Preissteigerungen erzielen. Doch ein paar werden sicherlich dabei sein. Der besondere TippFür Ihr langes Lesen bis zum Schluss möchte ich Ihnen noch einen heißen Tipp geben: 1996 kostete ein G&M Malt von Glen Grant aus dem Jahr 1936 485 Euro. Heute kostet ein G&M Mortlach 1936 bereits 1748 Euro. Bei diesen alten Malts spielt nur die Jahreszahl eine Rolle. Unterschiede zwischen den Brennereien macht man nicht mehr. Innerhalb von 6 Jahren konnte man eine Steigerung um das 2,6-fache erzielen. In Zukunft wird sich das Verhältnis nicht viel anders entwickeln. Man muss nur etwas jüngere Malts nehmen. Z.B. Glenlivet 1948 ist ein sehr seltener Nachkriegsjahrgang. Nur wenig Gerste war zum Brennen vorhanden. Der überwiegende Teil wurde als Brot an die hungernde Bevölkerung abgegeben. Gleiches gilt für Glen Grant 1949. Großbritannien hungerte nach dem Krieg länger als Deutschland und die Essensmarken wurden in Schottland Jahre später als in Deutschland abgeschafft. Sicherer Garant für eine geringe Fassanzahl von denen auch nur noch ganz wenige Flaschen übrig sind. SchlusswortIch wünsche Ihnen viel Erfolg beim Sammeln. Bitte erwarten Sie nicht, dass wir von Ihnen Flaschen zu einem späteren Zeitpunkt zurückkaufen. Unser Geschäftsmodell beinhaltet keine Spekulation. Wir leben nur vom täglichen Verkauf. |
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